Selbstblock teilt sich in zwei Funktionen auf: Die hier behandelte Gleisfreimeldung und die Ausfahrsperre
Als Grundlage wird der Selbstblock 60 der DB angenommen. Diesen gibt es sowohl
IsFree()
implementieren beide gleichermassen:
Das soll heißen, daß der Ausfahrsperre und bei eingleisiger Strecke der Erlaubnis-Logik egal ist, mit welcher der beiden Gleisfreimeldungen sie zusammenarbeitet, da beide die relevante Abfrage auf Freiheit des Gleises zur Verfügung stellen.
Wenn Widerstandsachsen keine Option sind, müssen Achszähler eingesetzt werden.
Beide Seiten bekommen einen richtungsempfindlichen Achssensor zwischen Einfahrsignal und Rangierhaldtafel (Ra 10), der jede Achse zählt. Diese Zählpunkte teilen ihren Zählerstand über ein Bahnhofs-internes Loconet bei jeder Achse der lokalen Blockkiste mit. Und die Blockkisten tauschen die Zählerstände über die Blockleitung aus:
Da ein Bahnhof nicht weiß, ob er "rechts" oder "links" ist, muß die Zählrichtung symmetrisch definiert werden: "Bei Achsen, die in die Strecke fahren, wird hoch gezählt, bei Achsen, die die Strecke verlassen, wird heruntergezählt."
Seihen ZA und ZB die Zähler der Sensoren in den Bahnhöfen A und B und X ein Initialisierungswert, dann werden die Zählerstände folgendermaßen ausgewertet. Wenn folgende Gleichung wahr ist...
ZA + ZB = X...dann ist der Abschnitt frei. Es heisst "plus", weil die Zählrichtung der beiden Sensoren gegenläufig ist. Wenn der Fahrdienstleiter auf einer Blockkiste die Achszählergrundstellung bedient, wird X auf beiden Seiten neu auf ZA + ZB initialisiert, so daß die Gleichung wahr wird. Dieser Ansatz ermöglicht, daß die Zähler überlaufen können. Deshalb müssen auch alle Zähler mit der gleichen Anzahl Bits zählen. Hier bietet sich der Einfachheit halber an: 16 Bit.
Dies ist natürlich nur eine Option bei Gruppen, die sich darauf geeinigt haben, alle Wagen mit Widerständen auszurüßten, wie z.B. einige N-Gruppen oder H0-FREMOdern. Dann lassen sich alle Fahrzeuge mit Stromsensoren erkennen.
Um einen modularen Aufbau zu unterstützen sollte die Speisung symmetrisch sein. Das heisst, beide Endstellen des Blockabschnittes sollten den Anschluß eines Sensors unterstützen. Der Block gilt dann als belegt, wenn mindestens einer der Sensoren eine Belegung detektiert:
Wann immer der Frei-Zustand auf einer Seite sich ändert,
wird die andere Seite über die Blockleitung vom Zustand
informiert. Beide Seite implementieren in ihrer IsFree()
-Methode
unabhängig voneinander eine Und-Verknüpfung und kommen zum selben Ergebnis.
Für den Anschluß von Stromsensoren an die Blocklogik bieten sich gleichermaßen zwei Möglichkeiten an:
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Stefan Bormann. Stand: 19.10.2010 |