Szenarien für die Bahnhofs-Schnittstelle


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Die Bahnhofsschnittstelle in Relaistechnik gibt es einmal pro Streckengleis, aus dem man ausfahren kann. Im folgenden werden die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten aufgezählt.
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Ungenutzt

Wichtigstes Feature der Bahnhofsschnittstelle in Relaistechnik: man kann sie ungenutzt lassen, indem man einen Blindstecker auf die Schnittstelle steckt.
blindstecker.sch.png Der Blindstecker enthält nur eine Brücke, welche die Pins 9, 10, 11 miteinander verbindet. Damit ist sichergestellt, dass die Ausfahrsignale jederzeit stellbar sind.

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Blockkiste an eingleisiger Strecke

Dies ist die Standardanwendung der Bahnhofsschnittstelle: eine Blockkiste ist angeschlossen.
Die Blockkiste kann die Ausfahrsignale verriegeln. Der Bahnhof teilt der Blockkiste mit, ob Einfahr- bzw. Ausfahrsignale auf Fahrt sind und ob der Gleiskontakt befahren wurde.

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Blockkiste und Schlüsselsperre

Zwischen Bahnhof und Blockkiste kann auch eine Abhängigkeit zu einer Anschlussstelle eingeschleift werden. Hier dargestellt eine Abhängigkeit zu einer Schlüsselsperre, die über eine Schlüsselsperrenschnittstelle angeschlossen ist.
Die Zustandsmeldungen von Einfahr- bzw. Ausfahrsignalen und Gleiskontakt werden von der Abhängigkeitskiste durchgeleitet. Die Kontakte in der Blockkiste zur Verriegelung der Ausfahrsignale verriegeln aber nicht nur auf die Ausfahrsignale sondern verhindern auch die Entnahme des Schlüssels.

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Schlüsselsperre

Wenn nur eine Abhängigkeit zu einer Anschlussstelle benutzt wird, aber keine Blockkiste, dann wird auf den äußere Anschluss der Abhängigkeit der gleiche Blindstecker gesteckt, wie im Szenario ohne Blockkiste ganz oben.

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Blockkiste an zweigleisiger Strecke im Richtungsbetrieb

Dies ist ebenfalls die Standardanwendung der Bahnhofsschnittstelle: eine Blockkiste ist angeschlossen, diese enthält jedoch eine andere Firmware und ein anderes Bedienteil, um eine zweigleisige Strecke behandeln zu können.
Zweigleisige Bahnhöfe, deren Ausfahrsignale nur ins Richtungsgleis führen und die nur auf dem Richtungsgleis ein Einfahrsignal haben, kommen mit einer Bahnhofsschnittstelle aus. Im Gegensatz zum eingleisigen Bahnhof wird der zweite Gleiskontakt im Ausfahrgleis an die Pins 7 und 8 der Bahnhofsschnittstelle angeschlossen. Die Blockkiste führt eine doppelt belegte Blockleitung zum Nachbarbahnhof.

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Zwei Blockkisten an zweigleisiger Strecke im Gleiswechselbetrieb

Diese Konfiguration verhält sich wie zwei eingleisige Strecken. Der Bahnhof hat zwei Bahnhofsschnittstellen, die je nur einen Gleiskontakt am Kontakt 5/6 und ein Einfahrsignal am Kontakt 1/2 beschalten (eine Bahnhofsschnittstelle pro Gleis). Die korrekte Zuordnung der Ausfahrsignalmeldung an Kontakt 3/4 und die Verriegelung der Ausfahrstrasse über die Kontakte 9/10/11 muss das Stellwerk abhängig von den Weichenlagen sicherstellen.
Die Leitung zum Nachbarbahnhof ist wieder eine doppelt belegte Blockleitung, die von den einzelnen Blockplatinen über einen Y-Adapter zusammengeführt werden. Beide Blockplatinen können natürlich auch in einer gemeinsamen Blockkiste verbaut sein und über ein gemeinsames Bedienteil verfügen.

Autor: Stefan Bormann und Philipp Masmeier. Site hosted by: SourceForge Logo Valid HTML 4.01 Transitional